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Wenn das Cholesterin zu hoch ist
Cholesterin kann sich in den Blutgefäßen ablagern und diese schädigen. Dadurch werden schwere Erkrankungen wie koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt, oder Schlaganfall begünstigt.

Zu viel LDL-Cholesterin im Blut
Über das Blutgefäßsystem gelangt Cholesterin in alle Winkel des Körpers. Der Weg zum Zielort muss dabei in Form von LDL-Cholesterin zurückgelegt werden, da Cholesterin alleine nicht im Blutstrom transportiert werden kann. Ist jedoch zu viel LDL-Cholesterin im Blut vorhanden, kann es sich an den Gefäßwänden absetzen und diese schädigen.
Diese Ablagerungen oder „Plaques“ verursachen Arteriosklerose, umgangssprachlich auch Gefäßverkalkung genannt. Das Blut kann dann immer schlechter fließen, was zu Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems führen kann – bei einem kompletten Gefäßverschluss sogar bis hin zum Herzinfarkt oder Schlaganfall.
HDL-Partikel können diese Gefahr verringern, da sie überschüssiges Cholesterin im Blutgefäß wieder aufnehmen und abtransportieren. Daher wirkt sich eine erhöhte Menge an HDL-Cholesterin günstig aus. Entsprechend steigt das Risiko für Gefäßerkrankungen, wenn gleichzeitig der LDL-Cholesterinspiegel erhöht, der Wert des HDL-Cholesterins hingegen niedrig ist.
Folgen geschädigter Gefäße
Koronare Herzkrankheit
Bilden sich Ablagerungen in den Herzkranzgefäßen – das sind die Gefäße, die den Herzmuskel umspannen, – erhält das Organ an den betroffenen Stellen weniger Sauerstoff. Das beeinträchtigt seine lebenswichtige Tätigkeit. Das typische Symptom sind Schmerzen und ein Engegefühl in der Brust – in der Fachsprache auch als „Angina pectoris“ bezeichnet. Dieses lässt in der Regel nach, sobald man sich etwas Ruhe gönnt. Sind die Gefäße jedoch bereits stark geschädigt, nehmen die Beschwerden an Dauer und Häufigkeit zu.
Herzinfarkt
Ist ein Herzkranzgefäß komplett verschlossen, kommt es zum Herzinfarkt. Ein Teil des Muskels kann nicht mehr mit Blut versorgt werden und droht abzusterben. Ein typisches Anzeichen ist ein starker, länger anhaltender Schmerz im Brustkorb, der auch in umliegende Körperregionen ausstrahlen kann. Gerade bei älteren Menschen oder Frauen fehlt dieser Brustschmerz manchmal. Stattdessen treten eher Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen im Oberbauch oder Atemnot auf.
Schlaganfall
Bei einem Schlaganfall wird ein Bereich des Gehirns nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Eine mögliche Ursache ist auch hier die Gefäßverkalkung. Dabei verengen und verschließen sich die feinen Gehirngefäße. Ist die Halsschlagader betroffen, wird sogar die Blutzufuhr des gesamten Gehirns eingeschränkt. Gleichgewichts-, Sprach- oder Sehstörungen, einseitige Lähmungserscheinungen, starke Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen weisen auf einen solchen Notfall hin.

Vorbelastete Gefäße
Ein erhöhter Gesamtcholesterinwert ist ein Risikofaktor. Die Ursachen für eine solche Hypercholesterinämie sind vielfältig: Sie kann durch einen ungünstigen Lebensstil mit Rauchen, ungesunder Ernährung und viel Alkohol verursacht, oder familiär bedingt sein.
Es gibt Fettstoffwechselstörungen, die in der Familie weitervererbt werden können. Die Veränderungen in den Genen führen dann zum Beispiel dazu, dass weniger LDL-Cholesterin von den Zellen aufgenommen werden kann. Bei dieser sogenannten familiären Hypercholesterinämie ist der Cholesterinspiegel infolgedessen so stark erhöht, dass die Arteriosklerose deutlich schneller voranschreitet. Am häufigsten treten jedoch Veränderungen in den Genen des Fettstoffwechsels auf. Das alleine erhöht die LDL-Cholesterin-Werte zwar vergleichsweise gering, kann aber in Verbindung mit anderen Faktoren wie Übergewicht, Diabetes, einer zu fettigen Ernährung oder einer Funktionsstörung der Schilddrüse kritisch werden.

Messung des Cholesterinspiegels
Um die Cholesterinwerte zu messen, muss der Arzt zunächst Blut entnehmen. Die Analyse findet in einem Labor statt: In der Blutprobe werden, neben dem LDL- und HDL-Cholesterin, auch das Gesamtcholesterin und die Menge an Triglyceriden bestimmt. Ein erhöhter Wert dieser Blutfette wirkt sich ebenfalls negativ auf die Gefäße aus. Alle Fettstoffwechselstörungen, die zu der Erhöhung mindestens einer dieser Blutfettwerte führen, werden – analog zur Hypercholesterinämie – unter dem Begriff Hyperlipidämie zusammengefasst.
Zusätzlich dazu berechnet der Arzt anhand eines bestimmten Algorithmus das individuelle Risiko innerhalb der nächsten 10 Jahre einen Herzinfarkt zu erleiden. In dieser Berechnung werden folgende Parameter berücksichtigt:
• Alter,
• LDL-, HDL- und Triglycerid-Werte,
• Bluthochdruck,
• Rauchen,
• Diabetes bzw. Zuckerkrankheit, und
• familiäre Vorbelastung.
Überschreitet das berechnete Risiko einen bestimmten Schwellenwert, rät der Arzt zu Maßnahmen, um zum Beispiel die erhöhten Blutfettwerte wieder zu senken. Das beginnt in der Regel mit einer Umstellung der Lebensweise zu einem gesünderen Lebensstil, kann aber auch lipidsenkende Medikamente beinhalten.
Cholesterin-Zielwerte
- Gesamtcholesterin: < 200 mg/dl (5,2 mmol/l)
- HDL: > 40 mg/dl (1 mmol/l)
- LDL: < 100 mg/dl (2,5 mmol/l)
Quelle: Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz - Info Gesundheit e.V.